Johann-Tobias-Beck-Preis 2021 geht an Benjamin Kilchör

Den diesjährigen Johann-Tobias-Beck-Preis zur Förderung schriftgemäßer theologischer Literatur erhält der an der Staatsunabhängigen Theologischen Hochschule Basel lehrende Alttestamentler Professor Dr. Benjamin Kilchör für seine Arbeit mit dem Titel Wiederhergestellter Gottesdienst: Eine Deutung der zweiten Tempelvision Ezechiels (Ez 40–48) am Beispiel der Aufgaben der Priester und Leviten.

Das Buch ist 2020 beim Herder Verlag Freiburg i.Br. in der Reihe Herders Biblische Studien erschienen. In der Begründung des AfeT-Vorstands für seine Entscheidung heißt es:

Die Spätdatierung des priesterlichen Materials in der Wellhausen-Schule auf die nachexilische Zeit und die damit verbundene historische Entkernung des Sinai-Ereignisses bildet innerhalb der alttestamentlichen Bibelwissenschaft sicherlich den größten materialen Konfliktpunkt zwischen theologisch „liberalen“ und „konservativen“ Ansätzen. Umso wünschenswerter sind wissenschaftliche Arbeiten wie diese, die sich in diesem Feld engagieren. Die zweite Tempelvision im Ezechielbuch ist ein vielversprechender Ansatzpunkt, von dem aus die Argumente neu gesichtet und konservative Positionen in den wissenschaftlichen Diskurs eingebracht werden können. Kilchör nutzt diese Möglichkeit in hervorragender Weise. Die Studie bleibt dabei nicht bei den Datierungsfragen stehen, sondern leistet überdies einen konstruktiven und relevanten Beitrag zum theologischen Verständnis des Ezechielbuches. Das Ganze geschieht in einem freundlichen und gelassenen Tonfall. Somit ist diese Arbeit „evangelikale Theologie at its best“.

Der Preis ist mit 1000 € dotiert und wird vom AfeT gemeinsam mit der Theologischen Verlagsgemeinschaft (SCM R.Brockhaus und Brunnen-Verlag) verliehen. Überreicht werden soll er im Rahmen der AfeT-Studienkonferenz am 13. September in einem Festakt.

(Quelle: AfeT)